Nandai-mon

(Das Große Südtor)

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Nationalschatz / 12. Jahrhundert
Das Große Südtor ist der Haupteingang zum Gelände des Tôdai-ji. Das Original, das aus der Nara Zeit stammte, wurde während der Heian Zeit von einem Taifun zerstört. Das jetztige Tor wurde gegen Ende des 12. Jh. im sogenannten „Daibutsu-Stil“ wiederaufgebaut. Diese Art der Konstruktion geht auf Modelle aus dem China der Sung Zeit zurück und wurde durch den Mönch Chôgen, der für die Wiedererrichtung des Tôdai-ji verantwortlich war, nach Japan gebracht. 1199 war Richtfest und das Gebäude wurde 1203 zusammen mit den beiden sich rechts und links des Eingangs befindenden Schutzgottheiten, den Ni-ô, fertiggestellt. Das Tor mit seinem doppelten, geschwungenen Konsolendach ist sechs Säulen breit und drei Säulen tief. Die das Dach stützenden achtzehn Säulen messen bis zu 21 m, und das gesamte Gebäude oberhalb des Steinfundaments ist 25,46 m hoch. Das Große Südtor entspricht den Maßstäben der Halle des Großen Buddhas und ist das größte Tempeltor Japans.

Kongō Rikishi

Nationalschatz / 13. Jahrhundert

Die zwei muskulösen Wächter im Großen Südtor, auch unter dem Namen „Ni-ô (Dewa-Könige) des Tôdai-ji“ bekannt, sind monumentale Statuen, die von den beiden Bildhauern Unkei und Kaikei im Jahre 1203 innerhalb von nur 69 Tagen fertiggestellt worden sein sollen. Beide sind etwas über 8,4 m hoch.
Die großen Tempel Naras wurden im Jahre 1180 während der Kriege zwischen dem Taira und dem Minamoto Clan zerstört. Der Mönch Chôgen erhielt für den Wiederaufbau zwar die Unterstützung des Hofes und des siegreichen Minamoto no Yoritomo, das Große Südtor jedoch war eines der letzten Gebäude, das fertiggestellt wurde. Chôgen scheint sich persönlich für die Aufstellung der beiden Kongô Rikishi im Tor besonders eingesetzt zu haben.
Seitdem sind die Statuen aber kaum gepflegt worden und erst kürzlich (1988-1993) fanden kleinere Restaurationsarbeiten statt. Dabei wurden im Inneren der Statuen einige Dokumente und Sutren (heilige Schriften) entdeckt. Auf einer Abschrift des Textes Hôkyôin darani-kyô fand sich nicht nur der Name Chôgens, sondern auch die der Bildhauer, die an den Statuen gearbeitet habe. Man konnte feststellen, daß Unkei, Kaikei, Jôkaku und der älteste Sohn von Unkei, Tankei, am 24. Tag des 7. Monats 1203 angefangen haben und die Skulptur mit dem geöffneten Mund schon am 7. Tag des 8. Monats fertiggestellt wurde. Am nächsten Tag wurde der Text kopiert und in der Brustpartie der zweiten Statue plaziert. Daraus folgt, daß an beiden Wächtern gleichzeitig gearbeitet wurde. Außerdem enthielt der Text Informationen, aus denen hervorgeht, daß das Material aus der heutigen Provinz Yamaguchi stammt.

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